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Linux, Server & Co

Archive for Mai, 2009

Notfall-Virenscanner: Vipre Rescue Program

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Der Hersteller Sunbelt Software bietet mit VIPRE Rescue Program eine kostenlose Notfall-Lösung für vireninfizierte PCs an.

Die Notfall-Lösung beherrscht keine Online-Updates oder sonstige Features einer Desktop-Suite. Die 140 MB große Datei wird heruntergeladen und doppelgeklickt. Nach dem Entpacken startet der Scanner und untersucht den kompletten PC. Dabei geht er wirklich sehr gründlich vor, geprüft wird Boot-Bereich, laufende Prozess, Festplatte (inkl. des Bereichs für die Systemwiederherstellung) sowie die Registry.

Testlauf:

Beim Scannen gab das Programm unsinnigerweise seitenweise Dateinamen von geprüfen Dateien aus, dabei sah ich in roter Farbe auch meine Mainboard-Treiber vorbeilaufen. Diese werden aufgrund einer Download-Routine von vielen Scannern fälschlicherweise als Virus eingestuft. Warum man nicht einfach nur die wichtigen Informationen ausgibt, die man dann vielleicht auch lesen könnte, wurde mir nicht klar. Immerhin zeigt dieser False-Positive, dass Vipre aktuelle Pattern einsetzt – lobenswert!

Nach etwa etwa einer halben Stunde war mein Rechner dann komplett gescannt, die Abschlußmeldung auf der Konsole ist nur leider wenig aussagekräftig:

Scan completed.
Scan time: 00:31:08
Rootkits: **** scanned, 0 found
Processes: ** scanned, 0 found
Modules: **** scanned, 0 found
Folders: **** scanned, 0 found
Files: **** scanned, 7 found
Registry: **** scanned, 0 found
Total: **** scanned, 7 found
7 threat traces were detected.
Starting clean.
Quarantine {5b456ca4-42f2-8456-629d-f96b1854c0cf} completed.
Quarantine {b657c909-0d8b-29ca-fe3d-377447d960d6} completed.

Clean completed.
Clean time: 00:00:01
2 threats were cleaned.

Im Quarantäne-Verzeichnis fand ich 7 Dateien :shock: benannt in Hexadezimal-Ziffern und ohne Dateiendung (scheinbar die o.g. 7 Files) sowie 2 XML-Dateien benannt nach der Ausgabe oben „Quarantine {…} completed“.

Die 7 Dateien waren wirklich meine Mainboard-Treiber, die 2 XML-Dateien protokollierten Originalname, Quarantäne-Name, Prüfsumme und den Grund der Sicherstellung. Ob ich diese Dateien überhaupt in Quarantäne schieben will, wurde ich nicht gefragt.

Fazit:

Als Versuch der letzten Rettung bei einem halbtoten Windows-System ist der Scanner wirklich gut zu gebrauchen. Er entsorgt zumindest alles virenverdächtige und erlaubt daher das sichere Übernehmen der restlichen Daten.

Für ein noch genutztes System ist der Scanner absolut nicht zu gebrauchen, da er ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Rückfrage Dateien umbenennt und in Quarantäne nimmt, die man ohne gute Kenntnisse in XML kaum wieder zurückbekommt. In meinem Fall waren es Mainboard-Treiber (bzw. dessen Installer) und hätte ich nicht genauer hingeschaut, wäre mir das wohl nie aufgefallen, dass hier plötzlich 7 Dateien fehlen. Doch bei der nächsten Neuinstallation hätte ich wohl geflucht und die Welt nicht mehr verstanden.

Sorry, Sunbelt Software, setzen 6!

Plus-Punkte:

  • Einfache Bedienung
  • Keine Installation nötig
  • Läuft auch in der Rettungskonsole (DOS)

Minus-Punkte:

  • Ausgabe unübersichtlich
  • Absolut keine Rückfrage
  • Protokoll nur in XML-Datei (keine für Nicht-Programmierer lesbare Text-Fassung)

Schade, denn die negativen Punkte ließen sich von den Entwicklern wohl in 30 Minuten beheben. Zumindest für den Notfall, wenn Windows gar nicht mehr startet, ist die Software wirklich gut zu gebrauchen:

VIPRE Rescue Program Download:
http://live.sunbeltsoftware.com/

Written by Michael Butschek

Mai 18th, 2009 at 10:00 am

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Loop Device Setup

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Mit einem Loop-Device kann man unter Linux nette Dinge machen: Man kann Dateien wie ein Gerät, z.B. eine Festplatte oder eine Partition (also ein Block Device) behandeln.

Normalerweise besteht eine Festplatte aus mehreren Partitionen. Diese werden uns dank udev im /dev Verzeichnis angezeigt und lassen sich mit Ihrem Namen /dev/sda1, /dev/sda2, … ansprechen.

Was aber, wenn nur ein Dump einer Partition in Form einer Datei vorliegt? Zum Beispiel wenn jemand eine komplette Kopie mit „dd if=/dev/sda3 of=/file“ erstellt hat. Hier hilft losetup.

Um eine Datei als sog. Loop-Device zu benutzen, muss es – sofern nicht schon vorhanden – erstmal erstellt werden:

dd if=/dev/zero of=/home/test bs=1M count=1k

Damit erstellen wir eine Datei mit eine Größe von 1 GB (1000 Blöcke [1k] zu je 1MB). Diese wird nun eingebunden.

losetup -f /home/test

Mit ‚losetup  -a‘ läßt sich jetzt herausfinden, welchen Gerätenamen unser Gerät nun erhalten hat, üblicherweise wird dies beim ersten Versuch /dev/loop0 sein. Man hätte übrigens mit ‚losetup -f‘ auch vorher schon nachsehen können, welches der nächste freie Gerätename ist – für Scripte ist dieser Weg wohl einfacher.

So, nun können wir /dev/loop0 benutzen wie eine normale Partition, z.B. so:

mkfs.ext3 /dev/loop0
mount /dev/loop0 /mnt
df -h /mnt

Nach dem entmounten läßt sich das Loop Device auch wieder entfernen:

umount /dev/loop0
losetup -d /dev/loop0

Damit ist unsere Datei auch wieder nur eine Datei.

Mit dem Parameter -e läßt sich übrigens auch ein verschlüsseltes Loop-Device erzeugen (z.B. losetup -e des -f file, siehe Manpage, doch nutze ich hier lieber LUKS, das in Kürze in einem Artikel erklärt wird.

Written by Michael Butschek

Mai 14th, 2009 at 10:00 am

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Software zum Thema PDF

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Heute stand ich vor 2 Problemen: Erstmal mußte ich ein PDF-Dokument aus einer Applikation erstellen, die das selbst nicht konnte. Nachdem ich dort eine Software fand, wollte mein Adobe Reader mal wieder nicht richtig laufen, blieb stattdessen lieber als hängender Prozess stehen.

Nachdem ich vor kurzem auch noch bei Heise gelesen hatte, dass sogar Virenspezialisten wie F-Secure vom Einsatz des Adobe Reader abraten, weil das Produkt einfach zu unsicher ist, habe ich mich also nach freier Alternativ-Software umgesehen.

Folgende Programme habe ich gefunden, die sehr einfach sind, ihren Zweck aber voll erfüllen und nicht mit Popups oder ähnlichem nerven:

Zum Betrachten von PDF-Dateien:

Foxit Reader
http://www.foxitsoftware.com/pdf/reader/

Zeigt PDF-Dateien an und bietet auch eine Browserintegration. Bei der Installation sollte man höllisch gut aufpassen, die Software will ständig irgendwelche Zusatztools oder Browserleisten installieren oder Standard-Suchmaschine und Startseite ändern. Doch hat man das erstmal überstanden, läuft das Programm sehr stabil und ohne nervige Werbung.

Zur Erstellung von PDF-Dateien:

CC PDF Converter
http://www.cogniview.com/cc-pdf-converter.php

Erstellt einen Druckertreiber, der Dateien als PDF-Dateien speichert. Auf Wunsch kann auch gleich noch ein Creative Commons Lizenzhinweis eingebunden werden.

Written by Michael Butschek

Mai 10th, 2009 at 10:00 am

Posted in IT,Webtipps

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