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Linux, Server & Co

Mehrere Konsolen mit Screen

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Mit screen kann man auf einer Textkonsole mehrere Konsolen starten, die man dann per Tastenkombinationen wechseln kann.

Das ist natürlich schön, wenn man gerade per SSH im Editor steckt und nebenbei noch was nachsehen will, ohne jedesmal eine neue SSH-Sitzung zu öffnen. Der ganz große Vorteil von Screen dürfte aber sein, dass Screen beim Abbruch der SSH-Verbindung die laufenden Programme nicht unterbricht, da sich der Nutzer später wieder per ’screen -a‘ mit der laufenden Sitzung verbinden kann. Dafür dürfte jeder dankbar sein, der schon mal kurz vor Ende eines 5h-Jobs einen 24h-Kick vom Provider bekam.

Die Installation unter Debian und Ubuntu erfolgt mit aptitude install screen. Ich empfehle danach in der /etc/screenrc noch folgende Zeilen aufzunehmen:

 

startup_message off
hardstatus alwayslastline "%H: %-Lw%{= BW}%50>%n%f* %t%{-}%+Lw%< "
bindkey -k k7 prev
bindkey -k k8 next

Die erste Zeile sorgt dafür, dass Screen sofort startet. Zeile 2 blendet unten am Bildschirm eine Leiste mit allen offenen Sessions und den jeweiligen laufenden Programmen ein. Die Ausgabe des Hostnamens hilft außerdem bei Remote-Sitzungen, schnell den richtigen Rechner zu finden. Die letzten beiden Zeilen binden den Wechsel zur vorherigen / nächsten Konsole auf die Tasten F7 / F8 – so ist die Bedienung etwas einfacher.

Mit ‚[STRG]+[a] :title name‘ läßt sich für jede Konsole der Name frei setzen. Mit ‚[STRG]+[a] [c]‘ (Connect) läßt sich eine neue Konsole starten. Beendet wird sie unix-typisch einfach mit ‚exit‘ oder per [STRG]+[d]. Eine Hardcopy des aktuellen Bildschirminhalts gibt’s mit ‚[STRG]+[a] [h]‘ und mit ‚[STRG]+[a] [?]‘ erscheint eine kurze Hilfe.

Besonders interessant für längere Jobs: Mit ‚[STRG]+[a] [d]‘ (Disconnect) läßt sich eine Screen-Sitzung beenden, jedoch läuft Screen und alle gestarteten Programme weiter. Diese läuft sich später mit ’screen -a‘ wieder aufnehmen. Mit ’screen -x‘ kann sich sogar ein zweiter und dritter Benutzer dazuschalten – nett, um jemanden auf der Shell etwas zu zeigen.

Written by Michael Butschek

Dezember 17th, 2008 at 8:18 am

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Konsolensitzung aufzeichnen: script

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Oft möchte man eine Konsolensitzung aufzeichnen. Ob nun zu Ausbildungszwecken, als Nachweis oder auch nur zur Sicherheit, dass man dem Support später zeigen kann, was man falsch gemacht hat. ;-) In jedem Fall ist das kleine Tool script eine Lösung. Wird es mit ’script dateiname‘ gestartet, öffnet es eine neue Shell und zeichnet jede Ausgabe darin in die angegebene Datei auf. Das Ergebnis der Aufzeichnung läßt sich später auf jedem Rechner mit ‚cat dateiname‘ anzeigen.

Mit dem Parameter -a kann man übrigens auch mehrere Sitzungen in einer Datei speichern. Doch die Freunde in den Augen einiger Admins muss ich auch gleich wieder eindämmen: Nein, es ist nicht erlaub, dauerhaft alle User aufzuzeichnen. :-P

Die in der Manpage vorgeschlagene Möglichkeit, mit einem Fifo live zuzusehen finde ich nicht so interessant, hier nutzt ich stattdessen screen.

Written by Michael Butschek

Dezember 14th, 2008 at 11:43 am

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Let me google that for you…

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Let me google that for you...

Let me google that for you...

Oft sind Leute einfach zu faul zum Suchen und stellen dann dumme Fragen in Foren. Nun mag man mir widersprechen, es gäbe ja keine dumme Fragen – doch, gibt es! Und zwar wenn jemand im Forum eine Frage stellt, die ich durch Copy&Paste der Frage nach Google in der Hälfte der Zeit beantworte, als der Fragesteller für das Tippen der Frage benötigte.

Meine Frau macht sich manchmal sogar den Spaß, Antworten aus dem ersten Google-Hit zu kopieren, wenn sie vom Thema überhaupt keine Ahnung hat – bisher immer mit Erfolg, nicht wenige Serverbetreiber bedankten sich schon bei ihr für die schnelle Hilfe. :-|

Obwohl ein Google-Link in solchen Fällen die beste Antwort mit dem höchsten Lernfaktor wäre, wird dies meist als eher unhöflich empfunden. Der Dienst www.letmegooglethatforyou.com geht hier einen witzigen Weg:

Man gibt die Suchbegriffe dort ein, die direkt zum Ziel führen (am besten vorher bei Google überprüfen) und erhält dann einen Link (http://www.letmegooglethatforyou.com/?q=%22Michael+Butschek%27s+Blog%22).

Beim Klick auf den Link zeigt einem die Seite dann, wie man den Text künftig bei Google einzugeben hat – und leitet am Ende auch gleich auf Google weiter. Einerseits lernt der Fragesteller also für die Zukunft, wie Google funktioniert, andererseits erhält er aber auch gleich die Antwort durch die vorgefertigte Google-Suche.

Auf Wunsch kann man auch noch eine kurze URL (http://tinyurl.com/5tjwd5) generieren lassen, um so dem Fragesteller nicht gleich das Ziel zu verraten – sozusagen für den Überraschungseffekt.

Written by Michael Butschek

Dezember 4th, 2008 at 11:00 pm

Posted in Fun,IT,Webtipps

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