Heute mal wieder was nicht-technisches: Ein lustiges Video. Und ich gebe offen zu, ich wäre vermutlich in diesem Aufzug auch nicht ganz cool geblieben…
Youtube Direktlink: http://youtu.be/7N5OhNplEd4
Warnung: Diese Seite ist eine statische Kopie eines früher betriebenen Blogs. Es findet keine Aktualisierung mehr statt. Kommentare und die Suche funktionieren nicht.
Linux, Server & Co
Heute mal wieder was nicht-technisches: Ein lustiges Video. Und ich gebe offen zu, ich wäre vermutlich in diesem Aufzug auch nicht ganz cool geblieben…
Youtube Direktlink: http://youtu.be/7N5OhNplEd4
Ein ehemaliger Arbeitskollege hat mich auf die Idee gebracht, mein geliebtes Prompt mal zu veröffentlichen.
Vor langer Zeit störte mich auf der Shell oft, dass man beim Arbeiten mit langen Ausgaben oft den Anfang der Ausgabe suchen mußte. Das war teilweise gar nicht so nicht einfach, wenn man mehrere ähnlich aussehende Config-Files nacheinander anzeigt, muss man schon genau schauen, wo dazwischen das Prompt steht.
Die Lösung war einfach: Ein farbiges Prompt. So erkennt man sehr schnell die Trennung und wenn das Prompt dann noch eine Leerzeile einbaut, wird es richtig schnell übersichtlich.
Folgende Informationen wollte ich noch im Prompt sehen:
Der Exitcode (in Spitzen Klammern, hier im Beispiel ‚0‘) ist für’s Scripten sehr hilfreich, da man direkt beim Ausprobieren eines Kommandos an der Shell sieht, welcher Exitcode vom Programm zurückgegeben wird. So weiß ich gleich, ob es klappt und welchen Exitcode mein Script beim Ausführen des Kommandos erwarten darf.
Zusätzlich zum Prompt setze ich auf meinem System auch gleich noch einen Alias für ‚ls‘, damit dort immer die lange Ausgabe ausgegeben wird und die Einträge auch gleich in passenden Farben erscheinen.
In Summe sieht das dann bei mir so aus:
export PS1='\n\[\033[1;32m\]\u@\h: \w\n<$?> $ \[\033[0m\]' alias ls='ls -AlFh --color=auto' export LS_OPTIONS='--color=auto' export LS_COLORS='no=00;37:fi=00;37:di=01;37:ln=01;33:pi=00;36:so=00;36:do=00;36:bd=00;36:cd=00;36:or=00;33:ex=01;36:';
Um das Prompt (Umgebungsvariable PS1) kurz zu erklären:
Die ‚1;32m‘ in der ersten Zeile ist der Farbcode:
Das ganze läßt sich dann z.B. in der ~/.bashrc eintragen, so dass es bei jedem Login gleich verfügbar ist.
Ich mache dies meist aber nicht so. Es gab in meinem Job schon Diskussionen mit anderen Admins, die mein Prompt nicht sinnvoll fanden oder ihr eigenes lieber hatten. So haben wir uns darauf geeinigt, keine Farben in der .bashrc zu speichern und stattdessen im Home-Verzeichnis eine Datei mit dem eigenen Prompt anzulegen.
Bei mir heißt die Datei ~/prompt_mbutschek und enthält obige Zeilen. Nach dem Login gebe ich ein ‚. pr[tab]‘, was dann zu ‚. prompt_mbutschek‘ wird. Damit importiere ich die Einstellungen in die aktuelle Bash-Sitzung. Andere Admins haben dagegen das Standardprompt und werden durch meine Liebe zum bunten Prompt nicht gestört.
Neulich kam in einem Vortrag das Thema auf, wie lange eigentlich ein Ethernet Paket ist. Gemeint war nicht die Länge in Byte, sondern in Metern, und zwar wenn das Paket als Lichtstrahl mit Lichtgeschwindigkeit durch ein Glasfaserkabel geschossen wird. In der Praxis ist dies wohl eher eine unnütze Information, aber ich fand die Frage sehr interessant und habe daher mal nachgerechnet. Tragen wir zuerst die Fakten zusammen:
1. Lichtgeschwindigkeit
2. Gigabit Ethernet
3. Ethernet
Daraus folgt:
Ergebnis:
Die Länge des Lichts in einem Glasfasernetz, welche ein Ethernet-Paket überträgt, ist:
Anmerkung für Home-Anwender:
Die meisten Privatpersonen haben heutzutage ein Netzwerk mit nur 100 MBit/s. Das Paket wäre hier 33.495 Meter lang, doch kann man das nicht so direkt vergleichen. Im Gegensatz zu Licht, welches wirklich von A nach B gesendet wird, überträgt man Daten mit Strom nicht durch das Übertragen der Elektronen, sondern man überträgt nur den Impuls.
Elektronen „fließen“ sehr sehr langsam (abhängig von Spannung, Material der Leitung und Durchmesser der Leitung zwischen 0,03 und 0,8 mm/s). Die Impulsgeschwindigkeit bei Strom ist dagegen etwa Lichtgeschwindigkeit (nicht ganz, aber fast).
Das ganze ist vergleichbar mit einem Wasserschlauch: Schickt man Wasser in einen langen Schlauch, dauert es einige Sekunden, bis das Wasser am Ende rauskommt. Ist der Schlauch jedoch schon voller Wasser und dreht man hinten dann den Hahn auf, kommt vorne sofort Wasser raus – ohne Verzögerung. Das passiert, weil nicht das Wasser von A nach B übertragen wird, sondern der Bewegungsimpuls.
Von daher wäre der Impuls im Netzwerkkabel in etwa so lang wie oben beschrieben (also 33,5 Kilometer pro Paket), jedoch wäre es falsch zu behaupten, der Strom hätte eine Länge. Faktisch ist der Strom nämlich immer genauso lang, wie das Kabel, in dem er fließt.